Kooperationsvertrag mit der Deutschen Telekom unterzeichnet

Glasfaser für weitere 790 Haushalte der Gemeinde Leiblfing

Kooperationsvertrag mit der Deutschen Telekom unterzeichnet

Als eine der ersten Bayerischen Kommunen stieg die Gemeinde Leiblfing im Jahr 2022 in das damals komplett neu aufgelegt Bundesförderprogramm ein. Zweck der Förderung ist die Unterstützung eines effektiven und technologieneutralen Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland zur Erreichung eines gigabitfähigen Netzes in allen Gebieten, die derzeit nicht über ein Netz verfügen, das Endkunden zuverlässig eine Datenrate von mindestens 100 Mbit/s im Download (Aufgreifschwelle) zur Verfügung stellt.

Nach umfangreichen Vorarbeiten durch die Verwaltung und dem beauftragen Beratungsbüro IK-T GmbH, Regensburg hat die Deutsche Telekom die abschließend notwendige öffentliche Ausschreibung Ende 2022 gewonnen. Der Gemeinderat Leiblfing erteilte zeitnah den entsprechenden Auftrag, vorbehaltlich der Bewilligung von Fördermitteln der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Nach einer fast einjährigen Genehmigungs- und Prüfungsphase durch den Projektträger PwC GmbH WPG, Berlin erhielt die Gemeinde Leiblfing nun Anfang Mai den Zuwendungsbescheid für ein Wirtschaftlichkeitslückenmodell nach 3.1 der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik Deutschland“ (Gigabit-Richtlinie). Die Gemeinde Leiblfing erhält nahezu 90% Förderung, aus einer Projektsumme von rund 6,1 Millionen Euro. Den verbleibenden Eigenanteil von ca. 600.000 EURO wird die Gemeinde Leiblfing aus dem eigenen Haushalt finanzieren.

Am vergangenen Mittwoch war es nun soweit. Der maßgebende Kooperationsvertrag mit der Deutschen Telekom AG wurde durch den Ersten Bürgermeister Josef Moll unterzeichnet. Die Deutsche Telekom sicherte eine Fertigstellung des Projekts innerhalb der nächsten 24 Monate zu. 

Ab 2026 können rund 790 Haushalte Anschlüsse mit einem Tempo von bis zu 1 Gbit/s (Gigabit pro Sekunde) nutzen. Eine Eigenbeteiligung für den Anschluss fällt hier für die Eigentümer nicht an. Die Deutsche Telekom wird im Gemeindebereich Leiblfing rund 75 Kilometer Tiefbauarbeiten durchführen, 328 Kilometer Glasfaser verlegen und 33 Verteiler aufstellen.

„Die Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger an ihren Internet-Anschluss steigen ständig. Gleichzeitig ist uns ein flächendeckender Breitbandausbau seit langem ein großes Anliegen. Die Gemeinde Leiblfing ist der Meinung, dass ein leistungsfähiger Internetanschluss heutzutage die Voraussetzung ist, um den Anforderungen von Home-Office und E-Learning gerecht zu werden und IPTV, Online-Gaming sowie Smart-Home-Dienste umfänglich nutzen zu können. Der Bedarf an einer Infrastruktur mit großen Bandbreiten und damit stabilen Internetverbindungen wird im privaten, öffentlichen aber auch kommerziellen Bereich in Zukunft weiter steigen.“ sagt Josef Moll, Erster Bürgermeister der Gemeinde Leiblfing. Weiter führt er aus: „Wir haben mit der Deutschen Telekom nun einen weiteren starken Partner an unserer Seite. So sichert sich unsere Gemeinde einen digitalen Standortvorteil und wird als Wohn- und Arbeitsplatz noch attraktiver. Mein Dank gilt meinen Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates, welche frühzeitig die Chance erkannt und beschlossen haben, sich als eine der ersten Kommunen für eine Förderung nach der Gigabit-Richtlinie zu bewerben. Mit dem Beratungsbüro IK-T GmbH, Regensburg haben wir einen kompetenten und zuverlässigen Partner, welcher zusammen mit unserem Rathaus-Team alle Herausforderungen gemeistert und das Ziel bis zum Schluss nicht aus den Augen verloren hat. Abschließend möchte ich noch die Unterstützung von Herrn MdB Alois Rainer nicht unerwähnt lassen. Er stand uns jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, hierzu mein herzlicher Dank im Namen der Gemeinde Leiblfing.“

„Wir danken der Gemeinde Leiblfing für das Vertrauen und setzen das Projekt zügig um. Die Gemeinde Leiblfing war bundesweit eine der ersten Kommunen die in das Bundesförderprogramm eingestiegen ist.“, sagt Christian Lorenz, Regionalmanager der Deutschen Telekom. „Das Bauen und Betreiben von Netzen ist die Kernkompetenz der Telekom.“

Die Telekom steigt nun in die Feinplanung für den Ausbau ein. Als Erstes wird eine Tiefbau-Firma ausgewählt und Material bestellt. Parallel dazu werden Baugenehmigungen eingeholt. Ein Baubeginn ist für 2025 geplant. Sobald alle Leitungen verlegt und alle Verteiler aufgestellt sind, erfolgt die Anbindung ans Netz der Telekom. Anschließend können die Kundinnen und Kunden Zug um Zug die neuen Anschlüsse buchen.

Die Deutsche Telekom veranstaltet bereits am 31.Juli 2024 um 19:00 Uhr in der Gastwirtschaft Groß, Straubinger Str. 19, 94339 Leiblfing einen Informationsabend zum neuen Netz.

Neben der nun geschlossenen Kooperation mit der Deutschen Telekom läuft im Gemeindebereich auch bereits ein weiteres Breitbandprojekt durch die schwedische Firma Open Infra GmbH. Im Zuge des durchgeführten Markterkundungsverfahrens zur Breitbandversorgung von Juli bis September 2023, über alle nicht im erwähnten geförderten Bereich bzw. im Erschließungsbereich der Deutschen Telekom befindlichen Adressen, hat das schwedische Unternehmen Open Infra GmbH, im Rahmen der Gigabitrichtlinien des Bundes 1.0, eine Verbindlichkeitserklärung zum eigenwirtschaftlichen Ausbau abgegeben. Die Ende des Jahres 2023 erfolgte Vorvermarktung konnte positiv abschlossen werden. Damit hatte jeder Hauseigentümer, dessen Wohngebäude nicht von der Deutschen Telekom erschlossen wird, gegen eine angemessen Eigenbeteiligung, die Chance auf einen zukunftsfähigen FTTH Anschluss (FTTH = „Fiber to the Home“, also Glasfaser bis ins Haus/in die Wohnung). Die Open Infra GmbH beabsichtigt nun ein eigenes Glasfasernetz im Gemeindebereich zu erstellen. Die Planungen laufen hier bereits auf Hochtouren. Es handelt sich hier um einen eigenwirtschaftlichen Ausbau durch die Firma Open Infra GmbH, eine vertragliche Vereinbarung bzw. Verbindung mit der Gemeinde Leiblfing besteht nicht.

Erster Bürgermeister Josef Moll abschließend: „Die Gemeinde Leiblfing hat ihre Hausaufgaben gemacht. Sobald die Planungen und Bauarbeiten der Deutschen Telekom und der Open Infra GmbH abgeschlossen sind, können wir zu Recht behaupten, dass jedes Anwesen im Gemeindebereich einen Breitbandanschluss nutzen kann oder sich der jeweilige Hauseigentümer bewusst gegen eine Erschließung mit Glasfaser entschieden hat bzw. mit einer kupferbasierten Downloadrate von mehr als 100 Mbit/s zufrieden ist. Mit dieser Situation, welche wir voraussichtlich im Jahr 2026 erreicht haben werden, sind wir in Niederbayern ganz vorne dabei. Ich bitte alle Bürgerinnen und Bürgern noch um etwas Geduld, bis nun die Planungs- und Bauphase abgeschlossen ist und hoffe zugleich auf Verständnis für eventuelle Verkehrsbehinderungen o.ä. während der Bauphase. Bei Fragen rund um die Breitbanderschließung steht den Bürgerinnen und Bürgern die Verwaltung der Gemeinde gerne zur Verfügung. “