Das Kinder- und Bildungszentrum wird das zentrale Projekt der nächsten Jahre in der Gemeinde Leiblfing sein. Bei Gesprächen mit Fachstellen, beginnend vom Landratsamt Straubing-Bogen über das Amt für Ländliche Entwicklung, das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf und der Regierung von Niederbayern schlug Erster Bürgermeister Josef Moll dem Gemeinderat nach intensiven Vorarbeiten den zentralen Standort in Leiblfing, Schulstraße 10, jetziges Gelände der Grund- und Mittelschule für ein Kinder- und Bildungszentrum vor. Im westlichen Gebäudeteil soll eine Kindertagesstätte mit wahrscheinlich drei Kindergartengruppen und mind. drei Kinderkrippengruppen untergebracht werden. Im Dachgeschoss des westlichen Gebäudes ist beabsichtigt, den schon lange ersehnten Bürgersaal auf der kompletten Länge, evtl. mit einem Gastro- oder Cateringbereich unterbringen zu können. Um einen direkten, aber auch hochwertigen Zugang für den Bürgersaal zu schaffen, ist gedacht, an der westlichen Seite einen „Kopfanbau“ anzubringen, indem auch ein Aufzug und eventuell eine Bücherei untergebracht werden können. Mit diesem „Kopfanbau“ würde der Bürgersaal zentral im Mittelpunkt des Hauptortes Leiblfing liegen. Klar wurde vom Gemeinderat Leiblfing ausgesprochen, dass die Gemeinde Leiblfing an der Mittelschule festhält. Es ist beabsichtigt, mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Klassenräume für die Mittelschule im Bereich des Mittel- oder Ostbereiches oder in einem größeren Neubau in U-Form in Richtung Sporthalle unterzubringen. Das Zentrum der zukünftigen Kindererziehung wird die Grundschule sein. Hier sind optimale raumtechnische, didaktische Voraussetzungen zu schaffen. Die Grundschule wird derzeit von der ersten bis zur vierten Klasse in sieben Klassen unterrichtet. Erwartet wird in Kürze eine komplette Zweizügigkeit. Hier ist an ein offenes Raumkonzept mit Lernlandschaften, Eigenstudiums- und Rückzugsbereiche etc. gedacht. In sogenannter Clusterbauweise sollen die Klassen der 1. und 2.Jahrgangsstufe in einem Gebäudebereich und die Klassen der 3. und 4.Jahrgangsstufe in einem gesonderten Gebäudebereich angesiedelt werden. Für die Ganztagesbetreuung besteht ab dem Jahr 2025 ein Pflichtanspruch. In dem Pflichtanspruch ist auch die Betreuung an Freitagen aber auch in den Ferien, bis auf max. 30 Schließtage enthalten. Im bisher sehr erfolgreichen Konzept einer offenen Ganztagesschule, welche der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Straubing übertragen wurde, ist dies nicht möglich. Daher wird derzeit ein Kinderhort in die Planungen aufgenommen. Dieser Kinderhort soll fast ausschließlich den Grund- und Mittelschülern zur Verfügung gestellt werden. Es ist daher ziemlich zentral anzuordnen, sodass auch bei bestimmten Voraussetzungen Kinder aus dem Kindertagesstätten-Bereich diese Betreuungsmöglichkeit nutzen könnten. Eine Aula ist ebenso seit Jahrzehnten ein zentraler Wunsch an der Leiblfinger Schule. Hier ist ein recht variables Modell gedacht, bei dem die Räumlichkeiten zwischen Aula, Kinderhort, Mittagsessenbereich, Mensa etc. immer wieder den Gegebenheiten angepasst werden könnten. Um den Betrieb sicher und sinnvoll in einem zentralen Kinder- und Bildungszentrum ermöglichen zu können, sind getrennte Zugänge Voraussetzung. In der Vorplanung wird derzeit geprüft, ob der Zugang für den Schulbereich über die Oberwaltinger Straße erfolgen kann.
Der Gemeinderat Leiblfing beschloss einstimmig, dieses zentrale, einmalige und zukunftsweisende Projekt in dieser bisher gedachten Form weiter zu entwickeln. Die Kosten werden sich auf etwa grob geschätzt 12 Millionen Euro belaufen. Bei den staatlichen Förderungen, aktuell derzeit aus mindestens vier Fördertöpfen, wird versucht die Höhe abzuklären bzw. optimal zu verhandeln. Als Zeitraum für die Verwirklichung dieses Großprojektes werden bis zur Fertigstellung ca. zehn Jahre geschätzt. Abhängig ist die jetzige Startphase vor allem von Förderzusagen bzw. von staatlich vorgegebenen Raumprogrammen und auch von einer genauen Bestandsaufnahme. Im Kinderbetreuungsbereich hat der Gemeinderat unter Ersten Bürgermeister Josef Moll bestimmt, dass beide vorhandenen Kindertagesstätten, die Kita Aitrach-Arche in Niedersunzing und die Kindertagesstätte St. Josef in Leiblfing, weiter in der bekannten und sehr erfolgreichen Art betrieben werden. Das Projekt Kinder- und Bildungszentrum ist sehr nah mit der Städtebauförderung und den dort agierenden Fachstellen abzustimmen. Der Bürgersaal wird ausschließlich über diesen Topf gefördert und ist auch diesen Vorgaben anzupassen. Ganz wichtig ist aber der einstimmige Beschluss des Gemeinderats Leiblfing zum Großprojekt „Kinder- und Bildungszentrum mit Bürgersaal“ zum Wohl und der Weiterentwicklung der Gemeinde Leiblfing.